Liveticker Ukraine-Krieg – Medien: Frau des ukrainischen Geheimdienstchefs vergiftet

28.11.2023 15:29 Uhr
15:29 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums
Archivbild: Generalleutnant Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen VerteidigungsministeriumsMaxim Blinow / Sputnik Generalleutnant Igor Konaschenkow, der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, äußert sich zu den Fortschritten der russischen militärischen Sonderoperation in der Ukraine. Er berichtet, die russische Luftabwehr habe innerhalb von 24 Stunden zwei HIMARS-Raketen abgefangen. Darüber hinaus seien sechs ukrainische unbemannte Flugzeuge zerstört worden.
An den Frontabschnitten Kupjansk, Krasny Liman, Donezk, Süddonezk, Saporoschje und Cherson nahm das russische Militär ukrainische Einheiten in unter Beschuss. Infolgedessen seien im Laufe des Tages mehr als 385 ukrainische Soldaten getötet oder verwundet worden. Zwei gepanzerte Mannschaftstransporter vom Typ M113 aus US-amerikanischer Produktion, eine Haubitze D-20, fünf Kleinlastwagen, sieben Fahrzeuge und eine Panzerartillerieeinheit vom Typ Gwosdika seien zerstört worden.
Russische Flugzeuge, Drohnen, Raketentruppen und Artillerie griffen im Laufe des Tages ein Zentrum für die Ausbildung und den Einsatz von Drohnen der ukrainischen Streitkräfte, ein Lager für Flugzeugtreibstoff, drei Radarstationen zur Erfassung und Verfolgung von Luftzielen sowie Personal und militärische Ausrüstung an insgesamt 103 Frontabschnitten an.
Insgesamt seien seit Beginn der militärischen Sonderoperation 542 Flugzeuge, 255 Hubschrauber, 9.263 unbemannte Luftfahrzeuge, 442 Flugabwehrraketensysteme, 13.659 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge, 1.185 Mehrfachraketenwerfer, 7.194 Feldartilleriegeschütze und Mörser sowie 15.698 Einheiten militärischer Spezialfahrzeuge zerstört worden, so Konaschenkow.
15:05 Uhr
Peskow: NATO als Instrument zur Abschreckung Russlands geschaffen
SymbolbildJonathan Raa/NurPhoto / Gettyimages.ru Die nordatlantische Allianz NATO sei für die Konfrontation mit Russland geschaffen worden und werde ihre Politik der Abschreckung des Feindes nicht aufgeben, sagt der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow. Auf die Frage, ob die Gefahr einer Eskalation des Konflikts zwischen Moskau und der Allianz bestehe, antwortet der Kremlsprecher:
"Das Bündnis wurde so konzipiert und seine Architektur so aufgebaut, dass es im Wesentlichen ein Instrument zur Konfrontation und ein Instrument zur Eindämmung unseres Landes ist, so oder so. Was auch immer also dort erfunden wird, (...) der Hauptzweck dieses Bündnisses, wie wir ihn sehen, ist genau das."
Peskow zufolge analysiert die NATO die Situation und sieht "den wahren Stand der Dinge", wird aber ihre Pläne nicht aufgeben. Gleichzeitig, so der Kremlsprecher, würden die Ukrainer von der Allianz als "rituelle Opfer" in dieser Konfrontation benutzt. Peskow stellt fest, dass der Kreml die Situation versteht und "eine weitere Aktionslinie im Einklang mit diesen Realitäten aufbaut", weshalb "die spezielle Militäroperation fortgesetzt wird".
14:43 Uhr
DVR: Ukrainische Soldaten wegen Mordes an Zivilisten verurteilt
Vier ukrainische Militärangehörige sind vom Obersten Gericht der Donezker Volksrepublik wegen des Mordes an Zivilisten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft der DVR gibt diesbezüglich bekannt:
"Das Oberste Gericht der Donezker Volksrepublik hat ein Urteil in Angelegenheit der Militärangehörigen des 74. Separaten Aufklärungsbataillons der Streitkräfte der Ukraine, namentlich des 35-jährigen Wladimir Jemeljanow, des 31-jährigen Dmitri Terchanow, des 27-jährigen Anton Babitsch, des 22-jährigen Rostislaw Issaikin, gefällt."
Im Rahmen der Ermittlung wurde festgestellt, dass Jemeljanow im Frühjahr 2022 seinen drei Untergebenen den Befehl erteilte, drei Zivilisten in Mariupol zu töten. Der Befehl wurde ausgeführt. Darüber hinaus tötete Jemeljanow selbst im gleichen Zeitraum vier zivile Bewohner von Mariupol. Ein weiterer Zivilist wurde von Terchanow ermordet.
Das Gericht verurteilte Jemeljanow zu einer lebenslänglichen Haftstrafe. Issaikin und Babitsch wurden zu jeweils 25 Jahren Haft verurteilt, während Terchanow eine 27-jährige Gefängnisstrafe erhielt.
14:20 Uhr
Ukraine sagt Teilnahme an OSZE-Gipfel ab
Die Ukraine wird am Treffen der Außenminister der OSZE-Mitgliedsstaaten im nordmazedonischen Skopje nicht teilnehmen, meldet der Pressesprecher des ukrainischen Außenamts Oleg Nikolenko. Als Begründung führte er die Teilnahme Russlands am Treffen an und schrieb in den sozialen Netzwerken:
"Die Russische Föderation zerstört methodisch die OSZE, indem sie die Konsensus-Regel missbraucht."
Zuvor hatte die OSZE gemeldet, dass das jährliche Treffen der Außenminister der 57 Mitgliedsstaaten der Organisation vom 30. November bis zum 1. Dezember auf die Einladung des amtierenden Vorsitzenden, des nordmazedonischen Außenministers Bujar Osmani, stattfinden wird.
14:03 Uhr
Kretschmer: "Nicht jeder Quadratmeter ukrainischen Gebietes kann befreit werden"
picture alliance / Gettyimages.ru Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer kritisiert im Gespräch mit dem Tagesspiegel, dass Bundesaußenministerin Baerbock im Ukraine-Konflikt keine diplomatischen Initiativen ergreifen will. "Frau Baerbock will immer nur Waffen liefern, das ist zu wenig", betont er. Es brauche Willen, um diesen Krieg zu beenden, unter anderem auch diplomatische Allianzen mit China und der Türkei.
"Es braucht den Willen, diesen Konflikt einzufrieren – zu akzeptieren, dass wir ihn in dieser Generation vielleicht nicht endgültig lösen können, dass nicht jeder Quadratmeter ukrainischen Gebietes sofort befreit werden kann, wofür ein unglaublicher Blutzoll zu entrichten wäre."
Nach 2014 hätte die Gemeinschaft "viel stärker auf die Umsetzung des Minsker Abkommens pochen müssen", auch von Kiew, betont Kretschmer. "Das sagt heute niemand mehr." Die Krim erkennt er als ukrainisches Territorium an, die Frage sei aber, ob Kiew darauf bestehe, die Halbinsel sofort zurückzubekommen, oder ob man dort bereit sei, "auf ein strategisches Zeitfenster in der Zukunft" zu warten.
13:29 Uhr
Russische Polizei deckt ukrainisches Netzwerk von Drogenlaboren auf
Laut dem Innenministerium in Moskau wurde in Russland ein von der Ukraine gesteuertes Netzwerk von Drogenlabors aufgedeckt. Insgesamt 21 Personen wurden verhaftet, davon sind zwölf ukrainische Staatsbürger. Fast 1,5 Tonnen Mephedron wurden beschlagnahmt. Nach Angaben der Behörde hatten Kriminelle über mehrere Jahre hinweg ein Netzwerk von Drogenlabors in den Gebieten Moskau, Pskow und Rjasan aufgebaut.
Bereits im Jahr 2020 identifizierten Strafverfolgungsbeamte ein Netzwerk von Drogenlaboren im Moskauer Gebiet. Später stellte sich jedoch heraus, dass die Kriminellen auch in anderen Regionen des Landes aktiv waren. Nach Angaben der Ermittler kaufte ein 44-Jähriger über einen Mittelsmann aus der Ukraine ein Haus im Gebiet Pskow. Dort soll er Anlagen zur Herstellung synthetischer Drogen installiert haben, während seine Komplizen Rauschgift produzierten. Sie alle seien auf frischer Tat ertappt worden, berichtet das Ministerium.
13:01 Uhr
Bericht: Rekrutierungsfirmen sollen Kiew bei Einberufung helfen
In den kommenden Tagen will die ukrainische Regierung bekanntgeben, wie das Verfahren zur Einberufung in die Armee geändert wird, berichtet The Guardian. Demnach haben die ukrainischen Behörden vor, Rekrutierungsfirmen mit der gezielten Einberufung in die Armee zu beauftragen. Die Wehrpflichtigen sollen nicht nur an der Front, sondern auch in Positionen eingesetzt werden, die ihren Fähigkeiten entsprechen.
Alexei Danilow, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, hat bestätigt, dass die beiden größten Rekrutierungsfirmen des Landes mithelfen werden, Menschen mit bestimmten Fertigkeiten zu finden. "Manche Menschen haben Angst zu sterben, Angst zu schießen, aber das bedeutet nicht, dass sie sich nicht an anderen Aktivitäten beteiligen können", erklärte er. "Wir brauchen zum Beispiel Schweißer, Mechaniker und so weiter."
"Wir haben jetzt einen neuen Minister mit einem neuen Ansatz", fügte Danilow hinzu. Anfang September wurde Rustem Umerow zum neuen Verteidigungsminister der Ukraine ernannt.
12:34 Uhr
Medien: Frau des ukrainischen Geheimdienstchefs mit Schwermetallen vergiftet
Archivbild: Chef des ukrainischen Militärgeheimdiensts Kirill Budanow.Victor Pinchuk Foundation / AFP Marianna Budanowa, die Frau des Leiters des ukrainischen Militärgeheimdiensts GUR, soll nach einer Vergiftung mit Schwermetallen hospitalisiert worden sein. Dies berichtet das ukrainische Nachrichtenportal Babel und zitiert dazu eine Quelle bei der Behörde:
"Diese Stoffe werden keineswegs im Alltag oder im Militär genutzt. Ihr Vorhandensein kann auf den zielgerichteten Versuch der Vergiftung eines konkreten Menschen hinweisen."
Budanowas Behandlung befinde sich bereits vor dem Abschluss, die Patientin stehe aber weiterhin unter medizinischer Beobachtung, so der Bericht weiter.
Zuvor hatte der GUR-Chef Kirill Budanow in Interviews an ukrainische Medien berichtet, dass seine Frau ständig mit ihm in seinem Arbeitszimmer wohne, obwohl sie nicht beim GUR angestellt sei.
12:05 Uhr
Sacharowa beschuldigt Washington für Kiews Angriffe auf Zivilisten
Maria Sacharowa, die offizielle Vertreterin des russischen Außenministeriums, erklärt in einem Interview mit RT, der Westen habe der Ukraine Verhandlungen mit Russland verboten. Der Dialog zwischen Moskau und Kiew hätte zu einer Deeskalation führen können, doch der Westen sei an weiteren Kriegshandlungen interessiert gewesen.
"Im Frühjahr 2022 hat Kiew um Verhandlungen mit Russland gebeten. Russland hat zugestimmt und als Reaktion auf diese Bitte die Verhandlungen aufgenommen. Und es war der Westen, es war Washington, es war London, die Kiew verboten haben, mit unserem Land zu verhandeln. Warum? Weil Verhandlungen der Weg zum Frieden sind, zur Deeskalation, zur Einstellung der Kampfhandlungen, und das brauchten sie nicht. Sie haben die Notwendigkeit weiterer Kampfhandlungen erklärt".
Washington verurteile den Terrorismus der Hamas, toleriere aber das Vorgehen Kiews, kritisiert Sacharowa. Dies sei ein Beispiel für die US-amerikanische Doppelmoral, die Sacharowa als "Kernproblem der Biden-Administration" bezeichnet. "Die Biden-Administration hat das Selenskij-Regime geschaffen. Sie versorgte es mit Geld, Waffen und, was am schlimmsten war, mit einem Gefühl der Straflosigkeit", so die Sprecherin. Trotz der Behauptungen Washingtons investiere die Ukraine das Geld und die Waffen nicht in die Verteidigung der Demokratie, sondern in Angriffe auf Zivilisten und in Terroranschläge.
11:34 Uhr
Bericht: Ukrainische Stadt Sumy erfüllt Mobilmachungsplan nur zu acht Prozent
Die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine hat den Plan zur Rekrutierung der Bevölkerung zum Militär nur zu acht Prozent erfüllt, behauptet das Oberhaupt der lokalen Militärverwaltung Wladimir Artjuch. In einem vom Nachrichtenportal Strana auf Telegram veröffentlichten Video erklärt er:
"In den vergangenen drei Monaten ist die Stadt Sumy beim Plan der Lieferung von Mobilisierungsressourcen an die Streitkräfte komplett durchgefallen. Überlegen Sie es sich nur: Nur acht Prozent der Wehrpflichtigen meldeten sich aus der Stadt Sumy."
Zudem beklagt Artjuch, dass zahlreiche Gemeinden im Gebiet Sumy sowie in der Region ansässige Unternehmen Wehrpflichtige überhaupt nicht erfassen.
Mehr zum Thema: Zerfall, Zersetzung und Personalmangel – Im Westen wächst die Sorge um die ukrainische Armee
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.